Der Garten ist ein Bild, das ganz unmittelbar zu uns spricht: umhegt, geschützt, blühend. Der Garten der Kindheit, das Paradiesgärtlein, der glückliche Garten.

Ein utopischer Ort.
Blumen, ihre Namen und ihr Geruch sind wie ein Fenster in unsere Kindheit. Meist durch die Mutter vermittelt, bleibt die Liebe zu Blumen und Pflanzen oft unbewusst in unserer Biografie gespeichert und bestimmt doch unseren Alltag.

Die Kinder entdecken ihren Lieblingsgarten, der auf langen Tapetenbahnen gepflanzt wird:
gemalt, gezeichnet, collagiert, erzählt, gestickt.

Der Blumengarten
Am See, tief zwischen Tann und Silberpappel
Beschirmt von Mauer und Gesträuch ein Garten
So weise angelegt mit monatlichen Blumen
Dass er vom März bis zum Oktober blüht.
Hier, in der Früh, nicht allzu häufig, sitz ich
Und wünsch mir, auch ich mög allezeit
In den verschiedenen Wettern, guten, schlechten
Dies oder jenes Angenehme zeigen.

Bertolt Brecht