Es war einmal eine Gruppe von Menschen, die in den 30er Jahren auswandern wollten. Sie wurden zu einer Insel gebracht mit dem Versprechen, dass in wenigen Stunden ein großes Schiff kommt, um sie nach Amerika zu bringen. Die Auswanderer warteten und warteten. Als nach vielen Stunden noch immer kein Schiff auftauchte, wurden sie unruhig. Kinder weinten, hatten Hunger. Es wurde Nacht. Die Menschen richteten sich darauf ein, hier zu übernachten und halfen sich gegenseitig mit Nahrung und Kleidung aus. Sie öffneten ihr Gepäck und zeigten ihr altes Leben…
In der Nacht erzählten sie sich ihre Lebensgeschichten, von ihren geheimen Träumen und Sehnsüchten und was sie sich von ihrer neuen Heimat versprachen.
So oder ähnlich beginnen viele Geschichten: Menschen stranden, sie kommen irgendwo unter zur Nacht, und um sich die Zeit und ihre bangen Gedanken zu vertreiben, erzählen sie ihr Leben.
Jeder der Jugendlichen schlüpft in eine Figur und haucht ihr Leben ein. Sie denken sich eine Lebensgeschichte aus, betten sie in eine Familie ein, verfassen den Lebenslauf, basteln Andenken, Fotos, Briefe, suchen passende Kleider und Utensilien. Das ausgedachte Leben inszenieren sie in einem alten Reisekoffer.