Wie entsteht das Bild, dass wir uns von einem anderen machen? Der Schwerpunkt liegt in der Bedeutung der Fotografie als Mittel der Selbstdarstellung. Anhand alter Fotoalben oder historischer Bildbände versuchen wir, uns ein Bild von den jeweiligen Menschen zu machen, denken uns ihre Lebensgeschichte aus und lassen uns von den Fotografien inspirieren. Die Jugendlichen skizzieren ein Porträt einer erfunden Person. Dabei kann das Porträt voller Widersprüche und Ungereimtheiten sein, muss aber realistisch sein. Neben Fotografien können auch andere Dokumente wie z.B. Zeugnisse, Briefe, Urkunden u.ä. entworfen werden. Beginnend mit einer Ahnengalerie begleiten wir unseren ‘Avatar’ durch die wichtigsten Stationen seines Lebens und gestalten einen sozialen Raum, in dem diese Person beheimatet ist. Typische Fotothemen sind z.B. Geburtstag, Einschulung, Freundeskreis, Familie, Verein, Klassenfahrt, Feiern, aber auch Gegenstände mit einer gewissen Bedeutung. Wie weit die Geschichte in die Zukunft reicht, bleibt dem Biografie-Gestalter überlassen. In unserem Biografiebaukasten gibt es neben Alltagsgegenständen für fotografische Inszenierungen allerlei Material, mit der wir eine ‘Realität’ mittels Verfremdung und Montage nach unseren Wünschen formen können. Diese Bilder werden in einem Album gesammelt, das für die Nachwelt vergraben wird In der Präsentation wird die Arbeit als geborgenes Fundstück aus der Zukunft inszeniert.